Es geht nur gemeinsam .....

Die beste Technik und das größte Engagement retten kein einziges Kitz solange die betroffenen Landwirte davon nichts wissen und ihre Mahdtermine daher nicht vorher ankündigen. Genauso wenig gelingt die Kitzrettung ohne die Einwilligung oder besser aktive Unterstützung der örtlichen Jäger!
In der Praxis haben wir bisher noch keinen Landwirt getroffen dem die möglicherweise gefährdeten Kitze egal gewesen wären und ebenso keinen Jagdpächter, der die Kitzsuche vor der Mahd nicht unterstützt hätte. Die eigentliche Herausforderung ist die Kommunikation und Abstimmung zwischen allen Beteiligten, beginnend mit der Information über unser Angebot. Dieses in unserer Region bekannter zu machen ist auch das wichtigste Anliegen dieser Website. Sie soll dabei helfen den Dialog zwischen den Grünland bewirtenden Landwirten, der jeweiligen örtlichen Jägerschaft und den Helfern zu initiieren. Ein gutes gegenseitiges Verständnis ist der Schlüssel zum Erreichen des gemeinsamen Zieles, nämlich der Vermeidung von vielfachem Tierleid soweit dies eben möglich ist. Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildtechnik ist hier nicht das einzige Mittel und biete auch keine hundertprozentige Sicherheit. Er ist aber eine sehr wirkungsvolle Ergänzung der Maßnahmen, die vielerorts schon lange von Landwirten und Jägern getroffen werden. 

Unser Angebot

In Absprache mit den betroffenen Landwirten und dem Einverständnis der örtlichen Jäger suchen wir früh morgens zur Mahd anstehende Flächen mittels Drohne und Wärmebildtechnik ab. In der Fläche abgelegte Rehkitze werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit entdeckt und entweder für die Dauer der Mahd unter einem Korb sicher fixiert oder - wenn sie bereits selbstständig flüchten - behutsam aus der Fläche vertrieben.
Da ich für meine Drohne im Donnersbergkreis und den angrenzenden Nachbarkreisen eine Betriebsgenehmigung in der speziellen Kategorie besitze, darf ich diese bei der Kitzsuche auch in vielen Bereichen einsetzen, für die ansonsten Flugverbote gelten (bspw. in der Nähe von Stromleitungen, Windrädern, Bundesstraßen, Bahnlinien, Wohngebiete und in weniger als 1.5km Abstand zum Flughafen Imsweiler). Lediglich zu den Einrichtungen der US Army, bspw. auf dem Heuberg,  muss ein Mindestabstand von 100m eingehalten werden.
Unser Einsatz ist rein ehrenamtlich, d.h. für Landwirte und Jäger kostenlos. Wir stellen die gesamte Ausrüstung und auch das Helferteam, freuen uns aber natürlich auch über ortskundige Unterstützung seitens der Landwirte und/oder Jäger. Wir sehen in dieser Aktivität eine ganz praktische und unserem Umfeld angepasste Umsetzung der Philosophie eines "Service"-Clubs, wie es die LIONS Clubs weltweit sind. Wichtiger ist aber einfach die gemeinsame Freude über jedes gefundene und gerettete Kitz, die wir mit den Landwirten und Jägern vor Ort teilen.